Chronik
1904
Entdeckung einer Kalisalz-Lagerstätte bei Tiefbohrungen nach Erdöl im Oberelsass nordwestlich von Mulhouse.
1910
Der Berliner Bankier Dr. Fritz Eltzbacher erhält die Konzession zur Suche nach Salzlagerstätten auf der badischen Rheinseite.
2. März 1911
Erste Tiefbohrung bei Hartheim (10 km nördlich von Buggingen), bei 1143 m abgebrochen.
11. Januar 1912
Beginn der Tiefbohrung Buggingen 1 westlich des Bahnhofs. Sie erreicht bei 712 m ein 4 Meter mächtiges Kalisalzlager.
1916
Konzession zur Gewinnung von Kalisalz an Dr. Eltzbacher. Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs verhindern eine weitere Entwicklung.
22. April 1922
Gründung von drei Bergbau-Gesellschaften, der Gewerkschaften Baden, Markgräfler und Zähringen auf Initiative von Ministerialrat Dr. Erich Naumann, Karlsruhe. Das Land Baden erwirbt 434 Anteile,
der Burbach-Konzern 566 Anteile.
7. August 1922
Baubeginn Schacht 1 (Baden) des Kalisalzbergwerks Buggingen unter der Leitung von Bergwerksdirektor Dr. Ing. Theodor Albrecht. Im Juli 1925 wird das Kalilager in 786 m Tiefe erreicht.
1924
Baubeginn Schacht 2 (Markgräfler) 60 m südlich von Schacht 1. Im Oktober 1926 wird das Kalilager bei 779 m angefahren. 1923–27 Bau der Tagesanlagen (Chlorkaliumfabrik, Kraftwerk, Werkstätten,
Sozial- und Verwaltungs-Gebäude, Magazin, Werksbahn, Werkswohnungen usw.).
1928
Aufnahme der regelmäßigen Förderung von Rohsalz und der Produktion von Kalidünger.
1933
Die Preussag übernimmt die Anteile der Burbach AG.
7. Mai 1934
Schweres Grubenunglück, durch Grubenbrand kommen 86 Bergleute ums Leben.
1939 bis 1947
Eingeschränkte Förderung und Produktion durch Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs. Nach Kriegsende kommt das Werk unter französische Verwaltung.
1948
Verwaltung durch die Badische Kaligesellschaft mit französischer Beteiligung.
1953
Übernahme des Werkes durch die Gewerkschaft Baden.
1962
Höchster Belegschaftsstand mit 1186 Beschäftigten (in der Grube ca. 700), darunter 203 Gastarbeiter aus mehreren Nationen (Buggingen hat knapp 2000 Einwohner).
1961 bis 1964
Bau von Schacht 3 (Heitersheim) westlich Heitersheim (Endtiefe 1115 m) samt den dazugehörigen Tagesanlagen und einer Werksbahn nach Buggingen. Am 7. Dezember 1962 wird die untertägige Verbindung
zu den Bugginger Schächten hergestellt.
19.November 1964
Aufnahme der regelmäßigen Förderung auf Schacht 3.
1965
Die Wintershall AG übernimmt die Preussag-Anteile.
1966
Höchste Jahresförderung mit 744.350 t Rohsalz.
1967
Wiederaufnahme der Steinsalzförderung (eingestellt 1950) und der Brom-Produktion (eingestellt 1929
bzw. 1940).
1970
Baden-Württemberg und Wintershall AG geben ihre Anteile an die Kali und Salz AG ab, diese ist damit alleiniger Eigentümer des Werkes.
1972
Zustimmung des Aufsichtsrates der Kali und Salz AG zur Stilllegung des Kalisalzbergwerks mit stufenweiser Reduzierung der Förderung und der Belegschaft, Aufstellung eines Sozialplanes.
13.04.1973
Einstellung der Förderung (zuletzt nur noch auf Schacht 3). Auslaufen der Produktion, Stilllegungsarbeiten mit Restbelegschaft. Abriss des größten Teiles der Werksanlagen, Verfüllung der Schächte. Verkauf des Werksgeländes an private Investoren.
23. März 1974
Gründung des Bergmannsvereins Buggingen e.V.
1990
Umbenennung des Musikvereins Buggingen in Bergmannskapelle Buggingen e.V.
6. Juli 1996
Eröffnung des Kalimuseums in der Hauptstraße 14 in Buggingen
2001
Erwerb eines Stollens (ehemaliger Eiskeller bzw. Luftschutzraum) in der Lös-Böschung am Sportplatz Buggingen
1. Mai 2005
Eröffnung des Besucherstollen am Sportplatz Buggingen
2009
Erweiterung des Besucherstollens und Einweihung des Kalimuseums